Biodiversität vs. Sicherheit im Bärletwald — Ist Beides machbar? Wir finden, ja!

Aus dem COVID19 Exil auf Kre­ta, kurz vor Weih­nach­ten heim­flie­gend, lese ich in der Lokal­zei­tung einen span­nen­den Arti­kel. Es geht um die Ausei­nan­der­set­zung zwi­schen Wald­be­sit­zer (Staat Bern), Natur­schutz­krei­sen und den Anwoh­nern des Bär­let­waldes in Brügg, wo die Ein­woh­ner­ge­meinde wegen herab­fal­len­der Äste recht dras­tische Abs­per­run­gen vor­ge­nom­men hatte. In der folge wur­den zur Ver­bes­se­rung der Siche­rheit prak­tisch alle alten Eichen ent­lang des süd­li­chen Wal­drandes zum Fäl­len ange­zeich­net. Offen­bar gin­gen die Wogen hoch und eine Peti­tion mit mehr als 1200 Unter­schrif­ten wurde an den Regie­rung­srat eingereicht.
Als frü­he­rer BFH-Dozent für Waldö­ko­lo­gie und Gesell­schafts­fra­gen und Mit­be­grün­der von Arbo­Ci­ty­Net, aber auch als Quar­tier­be­woh­ner in Brügg, fühlte ich mich sehr anges­pro­chen und moti­viert. Kaum in Zürich gelan­det, tele­fo­nierte ich dem zustän­di­gen Gemein­de­rat und bot ihm meine Dienste an, die er dank­bar annahm. Ich führte ein Visual Tree­risk Assess­ments (VTA) mit Vor­schlä­gen für Mass­nah­men durch, die in einem Sta­ke­hol­der­pro­zess dis­ku­tiert und kürz­lich umge­setzt wur­den. Als nächste Schritte sind nun die Aus­wei­tung des VTA sowie die Ausar­bei­tung eines gemein­sa­men Bio­di­ver­sitäts­pro­jektes, zusam­men mit dem Staats­forst­be­trieb, im Som­mer 2021 geplant. Gerne zeige ich euch dieses Para­de­pro­jekt in Urban Fores­try mal vor Ort, wenn es die Coro­na-Situa­tion wie­der zulässt. Wie es mit die­ser sehr schö­nen Erfolg­sges­chichte wei­ter­geht, lest Ihr inz­wi­schen am bes­ten in mei­nem Blog auf www.um-services.ch (Feed­back sehr willkommen).

Text von Urs Mühlethaler

Projektleitung:
Urs Mühlethaler
Projektdauer:
01.04.2021 –
10.03.2022
Projektpartner:
Einwohnergemeinde Brügg und Staatswald Kanton Bern